Mir stinkts in meiner Wohnung

«Oft ist es ein diffuses Unbehagen, das einen Kunden zu mir führt. Er kann es nicht festmachen, weiss es nicht zu benennen. Das Innenleben der eigenen Wohnung macht keine Freude mehr, ist emotional abgewetzt.» Reto Eilinger schiebt noch einen Erfahrungswert nach: «80 Prozent der Menschen kennen die eigenen Wohnbedürfnisse nicht! Sie betreten ziellos ein Möbelhaus, sehen sich um, tätigen einen Zufallskauf oder verlassen das Geschäft unverrichteter Dinge wieder, ernüchtert und ratlos.» Reto Eilinger ist Präsident von interieursuisse (www.interieursuisse.ch), in dem Einrichtungsfachgeschäfte – vor allem kleinere Betriebe – zusammengeschlossen sind.

Als Innendekorateur weiss Eilinger: «Im Laden sitzen und auf den Kunden einreden, das genügt nicht mehr. Das Zauberwort heisst Heimberatung.» In den eigenen vier Wänden fühlen sich die Menschen sicherer. Es gelingt eher, Vertrauen aufzubauen. Die Fragen werden konkreter: Passt dieses Möbelstück in meine Wohnung? Ist es die Farbe der Wände, die mir nicht mehr gefällt? Gibt es Alternativen zum Bodenbelag? Stimmt die Lichtsituation nicht?

Das Gegenüber erkennen
Beim genauen Hinhören erkennt der Berater, was dem Kunden wichtig ist. «Ich sehe die Ecken, wo er sich wohl fühlt.» Manchmal ist es ein einziges Möbelstück, eine Kommode beispielsweise oder ein Sofa. Was sagt es aus über die Menschen, die hier wohnen? Da ist ein Sessel, ein Erbstück vom Grosi, mit lebhaften Erinnerungen verbunden. Der Sessel ist «gesetzt». Er bleibt in der Stube. «Nehmen wir ihn doch als Ausgangspunkt für die weitere Einrichtung!» Ein traditionsbewusster Kunde bevorzugt eine klare stilistische Linie. Ein anderer sucht im Modernen den Gegensatz zum über hundertjährigen Sessel.

Besonders anspruchsvoll ist die Heimberatung bei Patchwork-Familien. Jeder hat seine eigenen Vorlieben. Klaffen die Einrichtungswünsche und die «mitgebrachten» Möbel zu weit auseinander, führt das manchmal zu ernsthaften Problemen.

Alternativen
Die Heimberatung setzt voraus, dass der Berater seinen eigenen Geschmack zurückstellt. Aufgrund seiner Erfahrung und seines Einfühlungsvermögens schlägt er Farben, Formen und Anordnungen im Sinne des Kunden vor. Heimberatung ist etwas Ganzheitliches, vom Vorhang bis zur Esszimmergarnitur, von den Leuchten bis zu den Bildern an den Wänden. «Niemals würde ich etwas schlecht reden. Ich schlage Alternativen vor.»

Stichwort Vertrauen: «Ein Kunde gab mir seinen Wohnungsschlüssel und verreiste für einige Wochen. ‚Richten Sie währenddessen die Wohnung in meinem Sinn ein.’ Wohlgemerkt: Es ging um die Neueinrichtung einer ganzen Wohnung! Der Kunde kannte mich und  hatte die Gewissheit, dass ich in seinem Sinne vorgehen würde. Es gab zwar einige Absprachen, doch die ganze praktische Umsetzung samt dem Farbkonzept überliess er mir. – Wir sind übrigens immer noch befreundet.»

Es muss passen
Die Wohnumgebung hat grossen Einfluss auf die Lebensqualität. Heimberatung ist deshalb kein Luxus. Ein guter Berater kennt den Markt und die Trends. Er begleitet den Kunden auf dem Weg aus dem eingangs erwähnten Unbehagen zu der individuell stimmigen Lösung.

Drei Inputs, drei Überzeugungen
Reto Eilinger beendet angefangene Sätze

  • Am wichtigsten ist es, …
    einen Stil durchzuziehen.
  • Auf keinen Fall …
    überhastet handeln.
  • Mit einem kleinen Budget …
    lässt es sich schön einrichten.

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Immer mehr Menschen wünschen sich eine Heimberatung von kompetenter Seite. Remo Kindler vom Möbelhaus Kindler in Schinznach-Dorf macht dabei identische Erfahrungen wie sie Reto Eilinger oben anspricht. «Vertrauen ist alles. Und Einfühlungsvermögen.» Nebst der Heimberatung bietet Kindler eine permanente Möbelausstellung, wo immer auch Neuheiten zu sehen sind. Hingehen, vergleichen, ausprobieren.

Remo Kindler, Geschäftsführer Möbelhaus Kindler AG

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