Von der Labormaus zur Chefetage

«Waren Sie in Ihrem Beruf unzufrieden?» Der gelernte Chemielaborant Marc Straehl wehrt entschieden ab. «Überhaupt nicht. Aber ich sah darin kaum Entwicklungschancen. Auf gar keinen Fall will ich beruflich stehen bleiben. Ich will Verantwortung übernehmen und bei Entscheidungen mitreden. Doch dazu fehlt mir die Basis. Die schaffe ich mir jetzt am BWZ.»

«Dank einem früheren Arbeitskollegen wurde ich auf das BWZ und den Studiengang zum Technischen Kaufmann aufmerksam. Er ist diesen Weg auch schon erfolgreich gegangen. Ich recherchierte im Internet und wusste sofort: Ich mache das. Es ist genau, was ich suche.»

Klare Vorstellungen
Selten weiss ein junger Mann so präzis wie Straehl, wohin ihn sein Weg führen soll. Im Moment ist er in der Schlussphase der Ausbildung zum Technischen Kaufmann (TK). Die schriftlichen Prüfungen liegen hinter ihm; es fehlt noch ein mündliches Examen. Er strotzt vor Selbstvertrauen: «Ich bestehe sicher.» Glänzende Vornoten berechtigen ihn zu dieser Haltung. Bereits hat er sich – mit Empfehlung des TK-Studienleiters – an der Fachhochschule eingeschrieben. Er will berufsbegleitend den Bachelor-Studiengang «International Management» absolvieren, Unterrichtssprache Englisch. Danach lockt ein Master-Studium an der Hochschule St. Gallen.

Was heisst das in beruflicher Hinsicht? – Marc Straehl steht bereits als Einkaufsleiter der Firma printcolor seinen Mann. Im letzten Semester der TK-Ausbildung trat er den anspruchsvollen Job an. «Es waren anstrengende Monate, aber printcolor hat mich unterstützt. Ich hoffe, das Unternehmen fördert mich auch weiterhin. Denn irgendwann will ich in die Geschäftsleitung.»

Die Schulbank drücken
Nach einigen Jahren im beruflichen Umfeld also die Rückkehr auf die Schulbank. «Daran musste ich mich wieder gewöhnen. Die Schule ist kein Selbstläufer. Der Unterricht ist anspruchsvoll punkto Menge des Stoffes, Tempo und Vielfalt.» Jetzt kommt Straehl ins Schwärmen. «Spannende Lektionen, immer wieder Neues. Dozenten, die auf jeden Einzelnen eingehen. Sie hatten ein offenes Ohr für mich und meine Anliegen. In regelmässigen Zwischengesprächen reflektierten wir Fortschritte, ergänzende Möglichkeiten, allfällige Schwierigkeiten und Zielvorgaben.»

Straehl stellte sich von allem Anfang an auf ein sattes Mass an Hausarbeit ein. «So zehn bis zwölf Wochenstunden waren es sicher. Ich erstellte mir einen genauen Zeitplan, den ich konsequent einhielt.» Dank diszipliniertem Arbeiten kam das Privatleben nicht zu kurz. Im Gegenteil: Die Anerkennung von Freundin und Freunden spornte ihn weiter an.

Jubilate
«Herr Straehl, Sie lassen da einen veritablen Werbespot vom Stapel. Jetzt bringen Sie endlich auch die negativen Punkte! Wo haperte es?» – «Nein, mir fällt wirklich nichts grundsätzlich Negatives ein. Dass mal eine Lektion weniger gut gelang, liegt in der Natur der Sache. Aber sonst …»

«Sie sind ein ungewöhnlich fokussierter und zielgerichteter Mensch.» – Marc Straehls Antwort überrascht. «Ich folge einem inneren Drang. Das bedeutet Fluch und Segen.» Nach einer kurzen Pause des Besinnens: «Ich bin total zufrieden.»

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Das BWZ Brugg bietet die Ausbildung zum Technischen Kaufmann/zur Technischen Kauffrau an. Kosten: total 13’800 Franken. Neu gewährt der Bund eine Beteiligung von bis zu 50% an die Kursgebühren. Nächster Kurbeginn: 6. November 2017. Informationen : www.bwzbrugg.ch oder Tel. 056 460 24 24.

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Die Erwachsenenbildung bildet ein wichtiges Standbein des BWZ Brugg. Sie umfasst schwergewichtig Informatik-, Sprach- und Wirtschaftskurse wie den TK-Kurs. Weiter werden Kurse für Prüfungsvorbereitungen angeboten, zum Beispiel für die Zulassung zur FHNW. Mentaltraining, Förderprogramme für Startups sowie Staatskunde für Einbürgerungswillige runden das Angebot ab.
Informationen: Tel 056 460 24 24; kursadmin@bwzbrugg.ch; www.bwzbrugg.ch

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