Boxspring – ein trendiger Mythos

Laubsäcke und dünne Rosshaarmatratzen als Schlafunterlagen – das war einmal. Und die Springfedern, bei denen sich immer mal ein besonders schwer zu zähmendes Individuum selbstständig macht und nach oben durchschlägt? Peng, direkt ins Kreuz! Wie aus dem Trickfilm entsprungen. Will man sich heutzutage so etwas noch gefallen lassen?

Ja, will man. Tendenz steil zunehmend. Natürlich sind die technischen Schwierigkeiten mit den «Ausbrechern» und dem überraschenden Tritt ins Kreuz längstens überwunden. Und aus der simplen Springfeder-Unterlage ist ein ausgetüfteltes Schlafsystem geworden mit dem Namen Boxspring-Bett. Boxspring-Betten wurden auch schon als «trendiger Mythos» bezeichnet.

Ein ganz anderer Ansatz
Wie haben wir uns doch bis anhin ausgestattet? Bettgestell – Lattenrost – Matratze. That’s it! Klar sind raffinierte Lattenroste auf dem Markt, die auf die unterschiedlichen Körperregionen abgestimmt sind. Und auch Matratzen sind zu durchkonzipierten Produkten geworden, den neusten Erkenntnissen der Medizin und der Schlafforschung entsprechend. Aber Boxspring, das ist ein ganz anderer Ansatz.

Boxspring-Betten sind ein System. Ein System, bestehend aus fünf Elementen: Kopfteil («Headboard»), Bettfüsse, Box, Matratze, Topper. Jedes einzelne davon dient dem Wohlbefinden. Zunächst dem Wohlbefinden im Schlaf. Denn «Schlafen gehört genau so wie Essen zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Bekommt man zu wenig davon, ist es schlecht».

Wohlbefinden aber auch in Sachen Ästhetik, Wohnlichkeit und in funktionaler Hinsicht. Denn längst hat sich die Haltung zum heimischen Ruheraum geändert. Das Schlafzimmer hat Wohnraum-Charakter angenommen. Im Schlafzimmer wird gelebt!

Wohnraum: Das ist nicht einfach artiges Dasitzen; hier unterhalten wir uns, lesen oder schauen fern. Wer gern im Sitzen liest oder vor dem Einschlafen noch schnell den Fernseher einschaltet, wird sich für einen bequemen Kopfteil, ein so genanntes «Headboard», mit angenehmer Polsterung entscheiden. Der Kopfteil, wenngleich nicht ein Element der Liegeunterlage, bildet ein wesentliches Element der Boxspring-Philosophie.

Herkömmliches Bett: Bettgestell, Lattenrost und Matratze

Das Boxspring­-Modell: gehärtete Federn sind in die «Box», also den Bettkasten, eingebaut

Die Bettfüsse sind für eine gute Belüftung unabdingbar

Der Aufbau eines Boxspring­-Schlafsystems: Bettfüsse, Box, Matratze, Topper. Rechts sind die Matratzenstopper gut erkennbar

Angenehmer Nebeneffekt eines Boxspring­-Schlafsystems: Der gegenüber einem konventionellen Bett erhöhte Aufbau erleichtert das Hinsetzen und Aufstehen für Menschen, die an Rückenproblemen oder Altersbeschwerden leiden

Der Blick unter die Matratze zeigt auf, dass diese auf der Box und nicht auf einem Lattenrost aufliegt. Der Topper ist zurückgeschlagen

Ein liegender Kasten
Den Bettfüssen widmet das Boxspring-System grosse Beachtung. Denn als wesentliches Argument richtet sich das Augenmerk auf eine möglichst wirkungsvolle Durchlüftung. Wenn der Bettkasten direkt auf den Boden zu liegen kommt, kann die Durchlüftung nicht optimal funktionieren.

Und nun die eigentliche Liegestatt! Von unten nach oben: Box – Matratze – Topper.

Von der Box kommt der Name für das ganze System. Boxspring heisst übersetzt «Kasten mit Federn». Es handelt sich also um einen liegenden «Kasten», den Bettkasten, in den viele Federn eingepasst sind, sozusagen Schulter an Schulter, jede mit Stoff umhüllt und geschützt. Umgeben ist das Federnbett von einem Schaumstoffrahmen.

Auf die Box kommt die Matratze, am besten eine Taschenfederkernmatratze. Sie führen den Boxspring-Gedanken konsequent fort, indem sie ebenfalls auf eine Vielzahl von Federn setzen, von denen wiederum jede Einzelne in eine Stofftasche eingepasst ist. In Kombination mit dem Boxspring-Bettkasten ergibt sich ein angenehm federndes Liege- und Ruhegefühl.

Klitschko und die «Besucherritze»
Mal angenommen, auf der linken Betthälfte ruht ein Schwergewicht à la Klitschko, und auf der rechten Hälfte eine sehr viel graziler gebaute Person. Da müssen natürlich zwei unterschiedliche Matratzen her. Und daraus ergibt sich die gefürchtete «Besucherritze»: Wenn sich der 110-Kilo-Körper in Richtung Leichtgewicht bewegt, ist eine «Bruchkante» vorprogrammiert. Genau da schafft die sehr viel dünnere Topper-Matratze Abhilfe, denn sie reicht über die ganze Fläche des Bettes. Und sie leistet erst noch einen zusätzlichen Beitrag zur Feuchtigkeitsregulierung.

Opulent ausstaffierte Boxspring-Systeme kennt man aus alten Ami-Schinken. Stars vom Kaliber einer Liz Taylor, eines Rock Hudson oder einer Audrey Hepburn machten es sich auf Boxspring-Unterlagen bequem. Ein wenig Hollywood im eigenen Schlafgemach – warum nicht?

Unternehmensinfo

Boxspring-Wochen
Möbel Kindler AG
in Schinznach-Dorf führt vom 15. Oktober bis am 12. Dezember 2016 «Boxspring-Wochen» durch. In dieser Zeit erhält jeder Käufer eines Boxspring-Bettes gratis eine Topper-Matratze dazu.

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