Werden wir überflüssig?

Zurück in die «Steinzeit», ins vordigitale Zeitalter. Wir wählen eine x-beliebige Firma, zum Beispiel eine Bäckerei. Der Bäcker wusste aus Erfahrung, wie viel Mehl er in einem bestimmten Zeitraum benötigt. Diese Menge bestellte er alle zwei Monate beim Müller, dazu noch einen kleinen Vorrat. Man weiss ja nie.

Der Müller lud die bestellten Säcke in den Lieferwagen und brachte sie zum Bäcker. Er stellte den Lieferschein aus, liess ihn vom Bäcker unterzeichnen und hoffte auf prompte Bezahlung.

Der Computer registriert
Eines Tages tauchte der Begriff «Automatisierung» auf. Der Bäcker machte sich Gedanken: Liessen sich gewisse Bereiche seines Arbeitsalltags automatisieren?

Bei der Firma Jost Elektro AG ist Marco Merk für solche Fragen der richtige Mann. Er ist Automationstechniker. Merk besuchte den Bäcker und den Müller, den Verbraucher und den Produzenten. Stichwort: Anlagen vernetzen. Der Bäcker sieht jetzt am Bildschirm, wie viel Mehl noch vorrätig ist. Tönt einfach, wird aber schon komplizierter, wenn man weiss, dass er eine ganze Reihe unterschiedlicher Mehlsorten braucht: Weiss-, Halbweiss-, Ruch- und Vollkornmehl. Dazu Spezialsorten: Dinkel-, Roggen- und Buchweizenmehl. Mais-, Gersten- und Hafermehl. Und noch ein paar andere dazu.

Der Bäcker checkt und bestellt. Beim Müller dasselbe, denn der muss ja bereit sein, um die Bestellung zu erledigen. Er benötigt den Überblick über seinen Getreidevorrat. Und über den Vorrat an Mehlsäcken unterschiedlichster Grösse. Und über die Disponibilität seines Lieferwagens. Und über die Ferienwünsche seines Chauffeurs.

Nachdem Marco Merk von Jost Elektro seine Arbeit erledigt hat, weiss der Bäcker genau, wann er was bestellen muss. Sein Lager ist nicht mehr auf Eventualitäten ausgerichtet, denn die Mengenkontrolle ist jetzt ein Kinderspiel. Der Müller erkennt ebenfalls, ob alles fristgerecht klappt. Engpässe gehören der Vergangenheit an.

Noch ist es der Mensch, der eine Aktion auslöst.

Der Computer handelt
Nach ein paar Jahren installiert Marco Merk eine neue Anlage. Die Programmierung dauert etwas länger als beim letzten Mal. Klar, bei einem ERP-System. Enterprise Ressource Planning bedeutet das, oder auf Deutsch umschrieben: Alle Komponenten eines Unternehmens erfassen und zentral steuern. Keine Leerläufe mehr, optimale Nutzung der Ressourcen, alles zur rechten Zeit, «in time».

Konkret: Das System registriert, dass das Weissmehl langsam zur Neige geht. Meldung an die Zentrale. Rückkopplung, denn eigentlich sollte der Vorrat noch für zwei Wochen ausreichen. Bestätigung. Die Zentrale löst die Nachbestellung aus, wobei sie sich direkt mit dem ERP des Müllers in Verbindung setzt. Vollautomatisch holt der Lagerroboter die benötigte Menge Mehl aus den Regalen; per Förderband fahren die Säcke in die Spedition. Der Computer hat die nächste Tour des Fahrers berechnet, druckt sie aus und beschickt sie zeitgleich an den Arbeitscomputer des Fahrers, den dieser am Smartphone kontrolliert. Aha, morgen muss er noch beim Bäcker vorbei.

Gleichzeitig geht das ERP des Bäckers der Frage nach, wieso der Weissmehl-Vorrat schon bald alle ist. Ein technischer Defekt! Das System benachrichtigt den Haustechniker und bestellt die benötigten Ersatzteile. Und es bietet Marco Merk auf. Er soll mit einem zusätzlichen Modul veranlassen, dass dank eines Frühwarn-Systems ein technischer Defekt gar nicht mehr auftreten kann.

Der Mensch überwacht – noch!
Im Zeitalter von Industrie 4.0 kommunizieren Computer untereinander. Nicht mehr der Mensch, sondern die Maschinen lösen datengestützte Aktionen aus. Informationen gehen an alle involvierten Stellen, sind übers Smartphone, Tablet oder den Computer weltweit abrufbar. Produkte lassen sich zurückverfolgen. Das Programm gibt Bescheid, wie weit der Produktionsprozess fortgeschritten ist. Alles im Sinne der Planbarkeit. Menschen braucht es dazu keine. Denn auch die Planung, die Produktekontrollen, das Rechnungswesen, den Einsatz der Betriebsmittel übernimmt das System. Die ganzen Vorgänge sind autonom.

Nur Marco Merk und Jost Elektro, die braucht es noch. Sie installieren, überwachen und erneuern das System. Vorläufig noch. Irgendwann geschieht das gewiss auch vollautomatisch und selbstregelnd.

Eines ist sicher: In einer Zeit rasanter Entwicklungsschritte muss eine Firma wie Jost Elektro auf dem neusten Stand der Technologie bleiben. Permanente Aktualisierung ist für die Mitarbeiter wie Marco Merk ein Muss. – Ein hoher Anspruch, aber auch ein grosser Reiz.

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