Relaxsessel – vier Mal anders

Die viersprachige eierlegende Wollmilchsau mit Führerschein, tieftauchfähig und höhenerfahren – die gibt es nicht. Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. Und doch lassen sich Verhaltensmuster definieren, die auf bestimmte Menschentypen zutreffen. Das Unternehmen «persolog» unterscheidet die vier «Verhaltensdimensionen» dominant, initiativ, stetig und gewissenhaft.

Wie lassen sich diese Erkenntnisse auf den Handel mit Relaxsesseln übertragen? Lassen Sie es uns versuchen, so ziemlich unbedarft, keinesfalls wissenschaftlich fundiert, mit einem kleinen Augenzwinkern.

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Der «dominante» Dominik Direttissimo betritt die Ausstellungshalle von Möbel Kindler.

Verkäufer: Guten Tag, darf ich Ihnen helfen?
Kunde: Relaxsessel, wo haben Sie die Relaxsessel?
V: Dort hinten. Seien Sie so gut.
K: Ah ja. Welcher ist der Beste?
V: Was ist Ihnen denn wichtig? Wir haben da ganz unterschiedliche Modelle, und da ist es vielleicht …
K: Machen wirs kurz. Ich lege Wert auf Top-Qualität.
V: Wie wäre es mit diesem Modell in gediegenem Schwarz?
K: Nein, bitte nicht schwarz. Das hat doch jeder. Es darf ruhig das Besondere sein. Etwas, das heraussticht.
V: Diesen Burgund-roten Design-Sessel in exklusivem Premium-Leder? Allerdings – ganz billig ist er nicht. Es gibt ihn nur in begrenzter Zahl.
K: Qualität hat ihren Preis. Das ist mir vollkommen bewusst. – Können Sie noch diese Woche liefern?
V: Kein Problem!
K: Perfekt. Ich bezahle den Sessel sofort. So, ich muss. Danke.

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Die «initiative» Inge Frischauf betritt die Ausstellungshalle von Möbel Kindler.

Verkäufer: Guten Tag, darf ich Ihnen helfen?
Kundin: Ja gern doch. Ich war gestern bei einem Freund zum Nachtessen eingeladen. Ein toller Typ. Inspirierend. Und wie der kochen kann! Gäbe man ihm nie und nimmer. Aber diese Paella – ein Traum! Aaaah! Es war ein toller Abend. Na ja, dort habe ich einen Relaxsessel gesehen. Natürlich habe ich mich hineingesetzt. So was will doch ausprobiert werden.
V: Und jetzt möchten Sie …
K: Ja, natürlich habe ich mich gleich entschlossen, mich nach so was umzusehen.
V: Schauen Sie, ich habe da ein neues Modell. Wollen Sie sich nicht einmal hinsetzen?
K: Oh ja, sehr schön, sehr bequem. Sie erlauben doch. Mmmh … das Länderspiel aus diesem Sessel mitverfolgen, das kann ich mir bestens vorstellen. Wie viele Punkte hat die Schweiz schon? Reicht das bald für das WM-Ticket? Übrigens: Haben Sie selbst auch einen solchen Sessel? Und, äh, wie sieht das preislich aus?
V: Der Preis steht hier auf dem Typenetikett. Moment mal …
K: Hoppla, das ist ja recht viel für ein paar gesellige Stunden. Ein kleiner Rabatt, was meinen Sie? So ein paar Prozent sollten doch gewiss drin liegen. Aber egal, mir macht der Sessel einen sehr guten Eindruck. Wenn ich mich nicht irre, steht im Haus von Roger Federer ein vergleichbares Exemplar. Er sei sehr zufrieden damit, heisst es. Also, die Sache ist geritzt.

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Die «stetige» Stefanie Tranquillitata betritt die Ausstellungshalle von Möbel Kindler.

Verkäufer: Guten Tag, darf ich Ihnen helfen?
Kundin: Ja gerne. Ich war zwar noch nie bei Ihnen, …
V: Dann heisse ich Sie bei uns herzlich willkommen.
K: Man hat mir Ihr Haus empfohlen. Vor allem die kompetente Beratung.
V: Oh, das freut mich. Was kann ich denn für Sie tun?
K: Ich suche einen neuen Relaxsessel, der mir mein jetziges Modell ersetzt.
V: Haben Sie an ein neues Design gedacht?
K: Nein, nein. Ich war sehr zufrieden mit dem alten Sessel. Ist dasselbe Modell noch immer erhältlich?
V: Welches Modell haben Sie denn?
K: Das Empire-Modell.
V: Da muss ich gerade mal nachschauen. Moment … Ja, wir haben es tatsächlich noch immer im Sortiment. Darf ich Ihnen eine etwas modernere Lederfarbe vorstellen? Wie wäre es mit diesem Farbton?
K: Wunderbar; die Farbe macht auf mich einen natürlichen Eindruck. Natur, Naturprodukte, das Unverfälschte – all das ist mir wichtig. Seit wann ist denn diese Lederfarbe erhältlich?
V: Och, bestimmt schon seit zehn Jahren. Wir machen gute Erfahrungen damit.
K: Wissen Sie was? Ich bespreche das Ganze mit meinem Partner, zeige ihm den Katalog, und dann kommen wir noch mal zusammen vorbei. Darf ich mich in einer Woche wieder bei Ihnen melden?
V: Selbstverständlich. Überlegen Sie sich die Sache in aller Ruhe.

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Der «gewissenhafte» Gregor Probata betritt die Ausstellungshalle von Möbel Kindler.

Verkäufer: Guten Tag, darf ich Ihnen helfen?
Kunde: Tja, ich habe von Relaxsesseln mit neuen Funktionen gelesen.
V: Ach so, da meinen Sie bestimmt die Massage-Funktionen.
K: Genau. Welche Art von Massagen sind da möglich?
V: Das lässt sich frei wählen. Wollen Sie sich im Schulterbereich oder im Kreuz behandeln lassen? Wir führen auch Modelle, die …
K: Darf ich mal? Oh, wunderbar! Wie funktioniert das? Gibt es ein Handbuch für die korrekte Bedienung der Mechanik?
V: Schauen Sie, hier ist alles detailliert erklärt.
K: Handelt es sich überhaupt um ein Schweizer Produkt?
V: Selbstverständlich. Bitte, da sind die Zertifikate. Es liegen auch Testergebnisse vor.
K: Darf ich die sehen? Ich würde sie gerne zu Hause studieren.
V: Tun Sie das. Da liegen Kopien auf.
K: Ist die Fussstütze stufenlos verstellbar?
V: Hier ist das Bedienungsmodul. Probieren sie es ruhig aus.
K: Geben Sie mir etwas Zeit für die Entscheidung.
V: Gewiss. Wir haben den Sessel vorrätig.
K: Was ich noch fragen wollte: Liefern Sie frei Haus?
V: Das gehört zu unserem Service.

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Na, sehen Sie sich in einem der Kundengespräche wiedergegeben?

Übrigens: Bei Möbel Kindler gibts eine perfekte Relaxsessel-Beratung, probeliegen und probedrücken inklusive.

Dieser Artikel stützt sich auf das Buch «Das 1×1 der Persönlichkeit» von Lothar J. Seiwert und Friedbert Gay sowie auf die persönliche Beratung von Jacinda Sroka, Meilen.

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