Mit den Augen von Frederike Asael

Geschichten entstehen auch ohne Worte. Frederike mag die Fotografen der alten Garde. Cartier-Bresson schätzt sie von allen am meisten. Es ist die präzise Bildsprache, die sie fasziniert, das Auseinandersetzen mit dem Thema und die Geschichte dahinter.

Gute Geschichten entstehen nicht zufällig, genauso wenig wie das fast perfekte Bild. Gut ist, wenn ein Foto berührt – ähnlich der Musik oder der Poesie – und die formalen Kriterien wie Licht und Bildaufbau erfüllt. Frederike sucht in ihrer Arbeit als Fotografin mehr als das Formale. Aber «berühren» will sie unbedingt. Auch wachrütteln und motivieren.

Dafür reist sie in die Ferne und fotografiert Frauen im Hochland Äthiopiens oder Zeitzeuginnen aus dem Kriegsgebiet in Bosnien. Es sind ästhetische Bilder vom Alltag gebeutelter Frauen, ungeschminkt und wahrhaftig. «Solche Aufnahmen sind immer spannend», sagt Frederike, «weil es darum geht, die Frauen als Ganzes zu erfassen, und in der Bildsprache ihre Würde zu wahren.» Denn wo diese verletzt wird, sind Bilder tabu.

Frederike sucht bewusst die Nähe. Mit ihrem Objektiv durchbricht sie das Vordergründige und gibt wieder, was erst auf den zweiten Blick erkennbar ist: die Eigenschaften. Das Authentische findet sie auch bei Grossfirmen, Privatkunden und Kleinunternehmen und deren Produkte, Dienstleistungen und Events. Dieser Blick fürs Wesentliche bedingt, dass sie sich mit dem Thema auseinandersetzt, sich von vorgegebenen Strukturen befreit und sich im richtigen Moment von der Intuition leiten lässt, und wie so oft entscheidet ein Quäntchen Glück über das erfolgreiche Darstellen einer Geschichte.

Frederike ist Jungunternehmerin, eine Visionärin vom gleichen Format wie die «Visioneurs», die sie auf ihrer Facebook-Seite porträtiert; alles Menschen mit Mut, Talent und Durchhaltewille.

Photo by Christian Stihl

3 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Judith Niederberger am 17. März 2014 um 16:07

    Liebe Frederike

    Du bist Frau der Woche – herzliche Gratulation! Und für einmal bist Du nicht hinter, sondern vor der Linse: ja, auch so ist das Foto ein Genuss!

    Ich wünsche Dir weiterhin interessante Motive, bereichernde Begegnungen und viel Erfolg!

    Liebe Grüsse
    Judith



  2. Veröffentlicht von Frederike am 17. März 2014 um 18:37

    Liebe Judith

    Tatsächlich, ist sehr ungewohnt, so vor der Kamera 😉

    Herzlichen Dank für die lieben Wünsche – auf gemeinsame Abenteuer!

    F



  3. Veröffentlicht von Astrid Steiner am 19. März 2014 um 11:16

    Herzliche Gratulation zum gelungenen Artikel einer spannenden Persönlichkeit!