Von brennenden Männern und blutenden Bäumen

Auf ihren Fahrten begegneten die Freiämter Fuhrleute oftmals gar seltsamen Gestalten, die wie brennende Fackeln über den Fuhrweg wanderten. – Eine Hexe hütete das Geheimnis einer wundersamen Salbe. Strich man nur ein wenig davon an den Besenstiel, dann konnte man rittlings durch die Luft sausen und sich am gewünschten Zielort unbemerkt absetzen. – Um Mitternacht huschen dunkle Schatten über die Waldlichtung, wo einst eine Kegelbahn war. Man hört die rollenden Kugeln und das dröhnende Fallen der Kegel, aber auch das Lärmen und Stöhnen wütender Raufbrüder. – Blutende Bäume bezeichnen den Ort, wo der rote Wyssenbacher einst elf Jungfrauen zu Tode gebracht hat. Ihre Seelen schweben noch immer im Geäst der Bäume. – Und da steht der eitle Zwerg und betrachtet sich im Spiegel!

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Die BDWM führt Sie in die Welt menschlicher Ängste und Abgründe, wie sie in Sagen zu finden sind. Dabei beginnt alles so harmlos und sanft. Sie besteigen in Wohlen den Zug und fahren eine Station weit, bis Wohlen Oberdorf (Halt auf Verlangen). Dem Wanderweg folgend, kommen Sie zur Oberen Haldenstrasse hinauf und wandern immer den gelben Markierungen nach aus der Ortschaft hinaus Richtung Wald. Sie befinden sich hier auf dem Freiämterweg mit den braunen Rhomben.

Nach zwei Kilometern erreichen Sie den Tierpark. Es ist ein Vergnügen, die Damwildherden zu beobachten, auch für die Kleinsten.

Nun biegen Sie links in den Freiämter Sagenweg ein. Schon nach wenigen Schritten treffen Sie auf einen der brennenden Männer. In Sandstein gehauen, mit leerem Blick. Weiter zum Topf, in dem die Hexe ihre Salbe zubereitete. Das Drachenbänkli. Die mächtigen Kegel. Die übergrossen Stiefel des gefürchteten Stifeliryters. Die drei Pilger, die mit abgeschlagenen Köpfen weiterwanderten. Und da hängt sogar die schwarze Gestalt des Teufels an einer steinernen Wand. Grauslich!

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Dieses Waldgebiet birgt noch weitere Geheimnisse. Der Moränenhügel entstand vor vielen tausend Jahren, als diese Gegend von Gletschern bedeckt war. Die Eismassen transportierten jede Menge Gestein ins Tiefland, darunter gewaltige Felsbrocken. Überall ragen sie aus dem Waldboden. Einige dieser Findlinge sind beim Rückzug der Gletscher in merkwürdigen Formationen stehen geblieben. Da ist zum Beispiel der Bettlerstein: eine enorme Felsplatte steht schräg mitten im Wald, neben ihr noch weitere Gesteinsbuckel. In alten Zeiten haben Bettler hier ihr Nachtquartier aufgeschlagen, so wird erzählt.

Wenige hundert Meter weiter kommen Sie zum eindrücklichsten Zeugen der eiszeitlichen Vergangenheit, zum Erdmannlistein. Ein etwa 60 Tonnen schwerer Fels ruht auf zwei kleineren Blöcken. Ob da nur Naturkräfte am Werk waren? Oder war es ein Kultplatz? Oder ein prähistorisches Kalendersystem? – Sicher ist, dass hier früher fleissige Erdmännchen hausten. Nach einem üblen Streich verschwanden sie für immer. Nur wem es gelingt, den Erdmannlistein drei Mal hintereinander zu umrunden, ohne Atem zu schöpfen, hat die Chance, eines von ihnen kurz zu sehen.

Bei der nahen Bahnstation «Erdmannlistein» (Halt auf Verlangen) besteigen Sie wieder einen Zug der BDWM und fahren zurück nach Wohlen.

Damwild im Tierpark
Ein brennender Mann
Auf der Kegelbahn
Der eitle Zwerg
Blutende Bäume

Wir sind immer auf dem Freiämterweg

Begegnung mit dem Teufel

Der Bettlerstein

Der Erdmannlistein
Die Wanderweg- und Freiämterweg-Rhomben
Die Station Erdmannlistein der BDWM

Der Hühnerstein

Beim Start Vita-Parcours kommen wir aus dem Wald

Auf dem Stamm des Wegkreuzes begegnen wir dem Tod

Plankroki

Wenn Sie sich aber noch fit fühlen, gehen Sie von der Haltestelle geradeaus weiter, überqueren die Hauptstrasse und biegen links in einen asphaltierten Waldweg ein. Er führt Sie direkt nach Wohlen. Noch im Wald entdecken Sie am rechten Strassenrand eine grosse Steinplatte, den Hühnerstein. Der Überlieferung nach ruhten sich die Wohler Bäuerinnen hier aus, wenn sie nach Bremgarten auf den Markt gingen. Ihre schweren Körbe, in denen sie Hühner zum Verkauf mittrugen, setzten sie auf die Steinplatte ab. So kam der Stein zu seinem Namen.

Kurz vor den ersten Häusern von Wohlen kommen Sie an einem 267 Jahre alten Wegkreuz vorbei. An seinem Stamm erinnern Sie ein Schädel und zwei gekreuzte Knochen daran, dass Sie nicht nur auf dieser Strasse, sondern auch im Leben unterwegs sind. Irgendwann und irgendwo erreichen Sie Ihr Ziel …

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