Film ab, Kamera läuft.

Bilder sprechen Bände und erzählen mitunter Geschichten. Claudia Bach ist Kamerafrau und Regisseurin. Ihre Filme sind hintergründig und jede Szene aus ihrem Blickwinkel präzise ausgewählt.

Sie mag unaufgeregte Bilder, Filme, die langsam erzählen und den Beobachtenden Zeit lassen, hinter die Kulissen zu blicken. Mit ihrer Kamera räumt sie Vordergründiges aus dem Weg. So nimmt sie reisserischen Themen ihre Dominanz und beleuchtet stattdessen feine und hintersinnige Details.

Anders als Kameraleute inszenieren Filmregisseur_Innen ganze Drehbücher und entscheiden über Darsteller_Innen, Requisiten, Musik, Schnitt und Kamera. Claudia Bach übernimmt in Film- und Auftragsproduktionen häufig beide Rollen: Kamera- und Regieführung. «Ich will meinen Standpunkt zeigen und in jedem Beitrag die Essenz der Geschichte erfassen», erklärt sie das Warum. Das «Wo und Was» ist auch in einer Kunst-Performance wichtig, weil sie von der Einmaligkeit lebt, von dem, was im Moment passiert. Auf der Spurensuche verliert sie sich darum gerne im Gespräch und filtriert mit der Künstlerin den einen zentralen Punkt heraus, der tief und ehrlich fasziniert und auf den sie ihre Kamera später inhaltlich richtet.

Was Claudia Bach unter ehrlichem Interesse versteht, zeigt sie in ihrem kürzlich gedrehten Zeitdokument «47°C Die heissen Quellen in Baden» – ein Fluss sprudelnder Gedanken und Töne über das Bäderquartier. «Es ist spannend, in einem langen Bogen zu erzählen», sagt sie und freut sich auf entsprechende Projekte. Doch das Filmfördersystem des Bundes ist zur Zeit stark auf teure Filme ausgelegt, das führt zu langen Wartezeiten im Selektionsprozess und verhindert das Herstellen von Kleinproduktionen.

Von der Idee bis zum fertigen Film vergehen oft fünf Jahre. «Viel zu lang», sagt Claudia Bach und setzt sich mit anderen Filmemachern dafür ein, dass Eingabeprozesse dynamischer werden. Sie sieht sich als Autorinnenfilmerin und will ihre künstlerische Seite ausleben, egal ob Dokumentarfilm, Spielfilm, Werbung oder Kunst.

Photo by Frederike Asael Photography

1 Kommentar

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