Attacke auf Moos und Vogelkot

Schmuddelwetter. Kühl, Dauerregen, Wind.

Der Lebag-Mann ist an seinem Arbeitsplatz. Zuoberst auf dem Betonmast. Gegen 20 Meter über dem Boden. Helm, Schutzkleidung, stabiles Schuhwerk, den Werkzeuggurt umgeschnallt. Gut gesichert steht er auf dem obersten Ausleger, den Stab mit der Sprühdüse fest in Händen.

Die Aufgabe erscheint einfach: Die 60 Jahre alten Betonmasten benötigen einen Refresh. Moos und Flechten setzen dem Beton zu. Vogelkot ebenfalls. Das alles muss weg. Ein Hochdruck-Wasserstrahl schafft da klare Verhältnisse.

Allseitig eingeengt
In dieser luftigen Höhe ist es allerdings vorbei mit der Einfachheit. Ein Lebag-Pickup bringt den gefüllten Wasserkanister zum Betonmast. Es braucht eine Pumpe und einen langen Schlauch. Materialseitig alles kein grosses Problem. Aber der Mann dort oben, der hats nicht leicht. Seine Bewegungsfreiheit ist durch den Mast, die Seile, die Isolatoren stark eingeschränkt. Der «Stehplatz» ist eng begrenzt. Dann die Sicherungsseile, der Schlauch, der Stab mit der Düse, der einengende Werkzeuggurt. Und das Wetter …

Schäden orten
«Retrofit» nennt sich der Vorgang, alte Anlagen wieder fit machen. Die Betonmasten sollen noch ein paar weitere Jahrzehnte ihren Dienst tun. Allein mit dem Abwaschen ist es nicht getan. Allfällige Materialrisse und eine poröse Oberfläche lassen Wasser eindringen. Die Folge sind korrodierende Armierungseisen und Beton-Abplatzungen; die Lebensdauer der Masten verkürzt sich. Ist alles gereinigt und ausgebessert, wird der Mast «hydrophobiert», das heisst mit einer wasserabweisenden Schutzschicht versiegelt. Eine weitere Kontrolle gilt den elektrischen Armaturen: Ist alles noch intakt und funktionstüchtig? Sonst muss Ersatz her.

Und was wäre, wenn? – Die Masten würden schneller altern. Grössere Schäden, etwa durch Blitzschlag, Hagel oder umgestürzte Bäume, blieben unbemerkt. Armierungseisen würden schnell rosten und zusätzliche Schäden verursachen. Und irgendwann wäre «game over».

Arbeitsplatz in luftiger Höhe: Ein Lebag-Mann hat den Betonmast erklettert

Gut gesichert auf dem obersten Ausleger

Reinigung mit Hochdruck

Moos, Flechten und Vogelkot werden weggesprüht

Die Elektroarmaturen kommen in den Genuss einer Dusche

Reinigung des Mast-Stamms

Die Reinigung ist nahezu abgeschlossen

Fertig! Das Wasserfass auf dem Lebag-Pickup ist fast leer

Good News
Die Mittelspannungs-Leitung gehört der AEW. Alois Durrer, der AEW-Projektleiter, taucht auf. Er bringt gute Nachrichten: Die Leitung bleibt noch einige zusätzliche Tage vom Netz, so dass keine Eile geboten ist. Bei den aktuellen Wetterverhältnissen ist ohnehin nicht ans Hydrophobieren zu denken. Durrer kennt sich aus. Jahrelang hat er als Freileitungsmonteur gearbeitet. «Nur ein einziges Mal stiegen wir wetterbedingt nicht auf die Masten: Es war minus 26 Grad kalt!» – Harte Typen!

Das AEW-Leitungsteam «Geschäftsbereich Netze», René Soland und Adrian Schwammberger, verspricht sich von diesen Arbeiten eine deutlich verlängerte Lebensdauer der Masten. «Jedenfalls haben wir jetzt wieder 25 Jahre Ruhe.» Besondere Aufmerksamkeit gelte den exponierten «Schnittstellen» zwischen den vertikalen und den aufgestülpten horizontalen Mastteilen, also dem Betonstamm und den Auslegern.

Die AEW hat doch eigene Freileitungsmonteure. Weshalb ziehen Sie für diese Arbeiten trotzdem die Lebag zu?
Es sind in erster Linie Kapazitätsgründe. Wir haben nicht genügend Personal, um alle anstehenden Arbeiten zu erledigen. Dabei sind aber immer auch Arbeiten, die unsere eigenen Leute nicht ausführen können.

Und weshalb kooperieren Sie mit der Firma Lebag? Es gibt doch noch weitere Firmen, die sich anbieten würden.
Die Lebag ist eine zentral gelegene Aargauer Firma, die über ein grosses Knowhow im Freileitungsbau verfügt. Im Verlaufe einer langjährigen Zusammenarbeit bildete sich ein solides Vertrauensverhältnis, das sich auf Zuverlässigkeit sowie auf die Qualität der Arbeit stützt. Und was halt auch wichtig ist: Die Lebag hat eine akzeptable Preispolitik.

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Der Lebag-Mitarbeiter ist wieder auf dem Boden. Etwa eine Stunde war er auf dem Mast beschäftigt. Jetzt befreit er sich vom Werkzeuggurt und streckt seine Glieder, fährt sich durchs Haar. «Nichts Besonderes. Routine.» – «Hast du kalt?» – «Nein.» Mehr gibt es nicht zu sagen.

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Der hier erwähnte Lebag-Mann steht stellvertretend für jeden einzelnen Mitarbeiter der Freileitungs- und Elektrobaufirma Lebag AG. Die Lebag-Männer zeichnen sich durch hohe Fachkenntnisse, Erfahrung, Zuverlässigkeit und Entschlusskraft aus. Für kurz- bis langfristige Montageinsätze bietet die Lebag einen Personalverleih an.

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