Community Manager: Ein Rundumberuf

 
Community Management ist eine Gedankenaustauschbörse, eine Beobachtungszentrale und eine Reputationsmaschine; ein öffentlicher Dialog mit Tausenden von «Fans». Und ganz schön anstrengend.

Barbara Schwede sitzt in einem der schweren Clubsessel im Au Premier und lacht – ein charmantes Lachen. Barbara textet und betreut Social Media Communities von Firmen, Produkten und Politikern. Beruflich macht sie genau das, was ihr Spass macht: mit Begeisterung überzeugen. Und das macht sie richtig gut. Ihre News sind informativ, kurz und witzig aber nie zufällig.

Soziales Kommunizieren braucht Fingerspitzengefühl und ein hohes Mass an «Sportlichkeit». Es ist ein Staffellauf der eigenen Persönlichkeit und der Haltung der Firma, ein Balanceakt zwischen Kundenbedürfnis und Kundenbindung, ein dialogischer Dauerlauf ohne Ende. Eine Freundschaft fürs Leben?

Was Community Management genau heisst, demonstriert Barbara auf der Facebook-Seite von Nivea. Darauf postet sie ein blaues «Mehr» an Produkteinformationen und Kundennähe, geschnitten oder am Stück. Sie kommuniziert querbeet auf allen sozialen Medien, und in persona sogar als Dozentin an der Somexcloud in Zürich. Unter anderem lehrt sie die Studierenden den Umgang mit Kritik: Social Media als Krisenprävention ist ihr Thema. Ob Krise oder Alltag, wichtig sind die Empathie für die Kundinnen und Kunden, der persönliche Austausch, die Erreichbarkeit.

Wir alle sind Teile einer Gemeinschaft, weil wir unsere Interessen mit anderen teilen wollen. Das macht uns dazugehörig, ja, vielleicht auch wichtig. Wir sind durchaus auch kritische «Followers» und prüfen, wem wir täglich folgen. Und etwas Drittes ist uns gemein: die Treue zu authentischen und kreativen Community Managern. Denn Begeisterung steckt an. Lachen übrigens auch.

 

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